Die Funktion von Edelstahlschornsteinen und ihre Varianten

alte schornsteine

Ein Edelstahlschornstein ist die perfekte Lösung für viele Situationen. Daher erfreut er sich einer immer wachsenden Beliebtheit. Beispielsweise werden Edelstahlschornsteine als Lichtbauschornstein im Schachtsystem oder bei der Sanierung eines alten bzw. Verlängerung eines bestehenden Mauerschornstein verwendet. Am häufigsten finden Sie aber als eigenständiger doppelwandiger Schornstein aus Edelstahl Anwendung.

Wie alle Schornsteinsysteme funktionieren auch Edelstahlschornsteine nach dem Kamineffekt. Die Dichte der warmen Luft ist geringer als die der kalten Luft. Dadurch steigt warme Luft im Schornstein auf und tritt am Mündungselement aus. Dadurch entsteht am unteren Ende des Schornsteines ein Unterdruck und weitere Luft wird in den Schornstein gezogen. Der Effekt wird so erhalten bzw. verstärkt. 

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen einwandigen und doppelwandigen Edelstahlschornsteinen. Einwandige Edelstahlschornsteine finden meistens Anwendung bei der Sanierung von gemauerten Schornsteinen. Dank des geringen Durchmessers wird ein Edelstahlschornstein einwandig ganz einfach in das vorhandene Schornsteinsystem eingesetzt. Doppelwandige Edelstahlschornsteine verfügen über zwei Edelstahlrohre, die eine Isolierschicht einschließen. Durch diese kühlen die aufsteigenden Gase nicht so schnell ab. Die Isolierung schütz vor der Kälte von außen und erhält gleichzeitig die Wärme innen. Dadurch ist ein doppelwandiger Edelstahlschornstein die perfekte Lösung für eine nachträgliche Schornsteinkonstruktion außen am Haus. Sie haben noch einen weiteren Vorteil. Edelstahlschornsteine sind extrem flexibel, ihre Höhe kann durch Wandhalterungen, Dachdurchführungen und Winkel an nahezu jedes Gebäude angepasst werden. Die Montage ist sehr einfach.

Das unterste Bauteil ist das Reinigungselement mit der Verankerungsplatte. Dieses wird entweder auf eine Wandkonsole oder durch Stockschrauben auf dem Bodensockel befestigt. Daran wird das Anschlussstück montiert. In diese T-Stück werden die Rauchgasse des Wärmeerzeugers eingeleitet. Die weiteren Bauteile werden einfach ineinander gesteckt und mittels Klemmbändern befestigt. Um die erforderliche Höhe zu erreichen, werden oberhalb des Anschlussstückes die einzelnen Längenelemente verwendet. Durch Wandhalter wird das Schornsteinsystem im Abstand von mindestens vier Metern an der Wand befestigt. Wenn notwendig werden Winkel verwendet, um den Schornstein an die baulichen Gegebenheiten des Gebäudes anzupassen. Es besteht auch die Möglichkeit den Schornstein direkt durch das Dach mit einer Dachdurchführung zu führen.

Über dem Dach ist gegebenenfalls eine Abspannung notwendig. Schornsteinsysteme können in der Regel bis zu 3 m Höhe frei stehen. Noch höhere Schornsteinsysteme werden mit Abspannschellen und Teleskopstangen oder Edelstahlseilen fixiert. Das Mündungselement bildet den Abschluss des Edelstahlschornsteins. In manchen Fällen schließt dieses mit einer Regenhaube ab. Diese sollte allerdings nur montiert werden, wenn sie auch notwendig ist. Sie stellt einen zusätzlichen Wiederstand dar und vermindert somit die Zugkraft des Schornsteines. Im Fuß des Systems befindet sich das Reinigungselement mit einem Kondensat-Ablauf. Dadurch fließt das Regenwasser ab. Regenwasser aus dem Schornstein ist schwarz, da es mit Ruß versetzt ist. Daher ist es zu empfehlen, das Reinigungselement nach Möglichkeit außerhalb des Gebäudes zu montieren.

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